Energie - Regenerativ Lars Baeren, Annika Köster, Nico Kranenburg, Anna Medtisch, Julian Telger Inhaltsverzeichnis Einleitung Im Laufe der Entwicklung des Menschen von der Steinzeit bis zur Gegenwart wuchsen seine Bedürfnisse und der Bedarf an Energie ständig. Insbesondere gilt dies für die die Zeit seit Beginn der Industrialisierung. So verbraucht ein Mensch heutzutage im Durchschnitt 15 mal soviel Energie wie noch vor 130 Jahren. Ein moderner Mensch verbraucht aufgrund der vielfältigen ihn umgebenden Prozesse etwa soviel Energie, wie hundert Menschen im Zeitalter der Jäger und Sammler. Erst seit kurzem ist nicht nur Experten bewusst, dass die vom Menschen verursachten Veränderungen an der ihn umgebenden Umwelt nicht nur lokale Schäden sondern globale existenzbedrohende Krisen verursachen können. Die vorliegende Seminararbeit untersucht zunächst die jetzigen Grundlagen der Energiebereitstellung und deren klimatische Auswirkungen. Weiter werden regenerative Energiequellen, die einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung zukünftiger Generationen leisten, vorgestellt. Dabei werden beispielhaft eine Solarsiedlung und ein Landwirtschaftlicher Betrieb mit Biogasreaktor detailliert untersucht. |
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Abb. 1 Entwicklung des weltweiten in Primärenergieverbrauchs in EJ/a Quelle: IEA Statistiken |
Abb.3 Potentiale verschiedener Energieträger Quelle: BMU |
2. Auswirkungen auf das Klima Das durch unzählige Faktoren beeinflusste und höchst sensibel reagierende Klima auf unserem Planeten unterliegt seit Urzeiten ständigen Schwankungen. Seit Beginn der Industrialisierung zeichnen sich jedoch überdurchschnittlich schnelle Erhöhungen der globalen Durchschnittstemperatur ab, die erwiesenermaßen auf die verstärkten Aktivitäten des Menschen und dessen Bedarf an Energie zurückzuführen sind. Allein in den letzten Hundert Jahren ist die Jahresmitteltemperatur um 0,3 bis 0,6 Grad Celsius gestiegen (Quelle: Fachinformationszentrum Karlsruhe). Dieser Anstieg, der in den nächsten Jahren unterschiedlichen Szenarien zufolge bei 1,0 bis 3,5% liegen wird, führt in immer stärkerem Maße zu extremen Wetterereignissen. Auswirkungen auf Flora und Fauna wie beispielsweise erhöhtes Algenwachstum in den Ozeanen zeichnen sich bereits ab. |
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Zu Beginn der 90er Jahre wurden jährlich rund 24 Mrd. Tonnen CO2 aus der Verbrennung fossiler Energieträger freigesetzt. Setzt man dies im Verhältnis zum jährlichen Primärenergieverbrauch von 330 EJ so werden im Schnitt 262 g CO2 pro Kilowattstunde emittiert. Dies entspricht in etwa dem CO2 Ausstoß von 260 g bis 280 g bei der Verbrennung von 100 ml Erdöl mit einem Heizwert von 1 KW/h. Einhergehend mit dem starken Fortschreiten der Industrialisierung, sowie dem großen Bevölkerungszuwachs in den letzten fünfzig Jahren wurde allein 80% der seit Beginn des Industrialisierung emittierten Kohlendioxids (1000 Mrd. Tonnen, Quelle: BMU) in dieser Zeit emittiert. |
Abb. 5 Entwicklung der globalen CO2 Emissionen Quelle: BMU | |||
Dies führte zu einem Anstieg des CO2 Gehalts in der Atmosphäre von 280 ppm im Jahre 1765 auf derzeit 360 ppm. Wissenschaftler auf aller Welt beschäftigen sich heute mehr denn je mit dieser Problematik, und analysieren Zukunftsszenarien mit unterschiedlichen möglichen Varianten der Energiebereitstellung (siehe Abbildung 6). |
3. Begrenzte Verfügbarkeit fossiler Energieträger Wenn die Energiebereitstellung, wie bisher fast vollständig über fossile Energieträger erfolgen würde, so wären deren Ressourcen innerhalb von wenigen Generationen aufgebraucht (siehe Abbildung 8). Das bedeutet nicht, dass es in 75 Jahren kein Erdöl mehr geben wird, sondern dass immer weiter steigende Gewinnungskosten einen Einsatz als Energieträger unwirtschaftlich machen. |
Abb. 7 Anteil einzelner Energieträger am Weltenergieverbrauch Quelle: BMU |
Die Gewinnung von Erdöl aus Ölsand oder Ölschiefer ist eine solche kostenintensive Methode (hier bezeichnet als Erdöl unkonventionell). Dabei wird schon in 10-20 Jahren erwartet, dass das jährliche Fördervolumen an Erdöl nicht mehr zu steigern sein wird und trotz stetig weiter steigenden Energiebedarfs zurückgehen wird. |
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Abb. 8 Reichweite fossiler Energieträger in Jahren Quelle: IGS Braunschweig |
Dieser so genannte "Mid-depletion-point" wird extreme Preissteigerungen zur Folge haben (siehe Abb. 9). Ab diesem Zeitpunkt werden die Kosten für erneuerbare Energien erstmals, die der fossilen Energieträger unterschreiten. Der seit Beginn der Industrialisierung stetig gestiegen Verbrauch fossiler Energie wird ebenso rasch zurückgehen. (siehe Abb.10). Hauptverursacher der Klimaveränderungen und der Ressourcenknappheit sind die Industrienationen. Auch wenn die Industrienationen nur einen Anteil an der Weltbevölkerung von 25 % der Weltbevölkerung haben, so verbrauchen sie doch 65 % der konventionellen Energien und sind für 75 % der CO2 Emissionen verantwortlich. Demgegenüber verbrauchen die ärmsten Länder der Welt nur ca. 5 % der Energie und verursachen jährlich 5 % der CO2 Emissionen. |
Abb. 9 Anteil einzelner Energieträger am Weltenergieverbrauch Quelle: BMU |
Abb. 10 | ||