Kommunikation

Referenten: Ulrike Engel, Jonas Kettelhack
5. Grundlagen Computer

5.1 Erste Computer

Es gibt unter Computer-Historikern keine einheitliche Meinung, welcher Computer "der erste" gewesen sei. Der Hauptgrund liegt darin, dass der Begriff Computer für diese Gattung von Rechenmaschinen noch gar nicht verwendet wurde, und dass aus heutiger Sicht diese Maschinen noch wenig mit den modernen Computern ab den 50er Jahren zu tun hatten. Erstmals wurde auf der "1st International Conference on the History of Computing" in Paderborn gemeinsam von etwa 70 Historikern aus allen Nationen, die an der Entwicklung der ersten Computern beteiligt waren, der Versuch unternommen, sich darauf zu verständigen, welche Merkmale eine Rechenmaschine haben musste, um "Computer" genannt zu werden. Es gab abschließend eine Abstimmung, bei der allerdings einige internationale Gäste bereits abgereist waren und die deutschen Teilnehmer überwogen. Als erster Computer wurde die Zuse Z3 gewählt. Unabhängig von dieser Abstimmung wird die Z3 seit Ende der 90er Jahre tatsächlich immer öfter als der erste Computer genannt, weil sie einige herausragende Merkmale eines modernen Computers hatte, die andere Maschinen dieser Zeit nicht hatten. Die Z3 war "nur" der auf Relais basierende Nachbau der voll-mechanischen Z1. Die Z1 war aber nicht praxistauglich, zeigt aber bereits die geniale Konzeption, die Konrad Zuse für seine Maschine entwickelte. (Quelle: http://www.weller.to)


Inhaltsverzeichnis

1.   Definitionen
2.   Entwicklungsgeschichte der Kommunikation
3.   Entwicklungsgeschichte des Internets
4.   Infrastruktur des Internets
5.   Grundlagen Computer
6.   Ökologisch-ökonomische Bilanzierung
7.   Strukturen im Internet
8.   Rekombinante Architektur
9.   Quellen

Z3 Relaisrechner

Abb. 25
Z3 Relaisrechner von Konrad Zuse, 1936
Quelle: www.weller.to

5.2 Bestandteile eines Computers

Um die Bestandteile eines Computers besser zu erfassen, wurden Ein- und Ausgabegeräte unterschieden. Die verarbeitenden Teile sind Arbeitsspeicher und Prozessor. Das Zusammenwirken wird an der unteren Grafik sichtbar. Entwickelt werden derzeit besonders die verarbeitenden Teile, um den Computer und die internen Arbeitsabläufe leistungsfähiger zu machen.

In Großrechnern befinden sich sehr viele Computer "ohne Kopf", sie sind headless. Das heißt, sie besitzen keine Peripheriegeräte. Mehrere Computer sind miteinander vernetzt und durch eine zentrale Eingabe, der Kopf für viele, wird eine Software benutzt, um die Verteilung von Rechenleistungen auf die einzelnen Rechner zu verteilen. Aber auch an Peripheriegeräten wird gearbeitet - zum Beispiel werden Bildschirme optimiert in Richtung Strahlungsintensität. Ein entscheidender Entwicklungsschritt war die Entwicklung von Flachbildschirmen. Eingabeschnittstellen der parallelen und seriellen Art wurden von USB Schnittstellen abgelöst.


EVA - Prinzip des Computers

Abb. 26 EVA - Prinzip des Computers
Quelle: Eigene Darstellung
5.3 Computer Gattungen

Computer finden in fast allen Arbeitsbereichen Anwendung, das bedeutet für viele Bereiche eine Erleichterung, ist aber auch an ein Umdenken gekoppelt. So erscheint es erst einmal unwirklich, wenn eine robotergestützte Operation durchgeführt wird - es ermöglicht in vielen Fällen eine größere Präzision.

1. Supercomputer

Computersimulationen, Raumfahrt, Militär

2. Großrechner

Rechenzentren, Großbetriebe

3. Workstations

Spezialisierte Rechner, Bildbearbeitung

4. PC siehe Grafik


Abb. 27 Bestandteile eines Computers
Quelle: Eigene Darstellung
Bestandteile eines Computers

5.4 Speichermedien

Wie lange die heutigen Datenträger "leben" werden, ist noch nicht klar, fest steht allerdings, dass die Entwicklung nicht nur darauf abzielen kann, größere Datenmengen zu speichern, sondern datenträger hinsichtlich ihrer Lebensdauer zu optimieren.


Lebensdauer einiger Datenträger

Abb. 28 Lebensdauer einiger Datenträger
Quelle: Eigene Darstellung

Lebensdauer einiger Datenträger

5.5 Der Barbarastollen
Im 1.284m hohen Schauinsland im Schwarzwald gibt es eine geheime Bunkeranlage, atombombensicher und unter besonderem Schutz der Hager Konvention. Dieser spezielle Status dient dem Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten und wurde in Europa nur zwei Objekten zuerkannt: der Zentralbibliothek in Sarajevo und dem Zentralen Bergungsort im Schwarzwald. 1954 wurde das Vertragswerk der Hager Konvention von 90 Staaten, darunter die Bundesrepublik, ratifiziert. Die Vertragsparteien verpflichten sich zur "Sicherung und Respektierung" von "beweglichem oder unbeweglichem Gut, das für das kulturelle Erbe aller Völker von großer Bedeutung ist". Dieser Bunker erfüllt eine andere Verpflichtung aus diesem Vertragswerk, das vorschreibt schon in Friedenszeiten die Sicherung des Kulturguts gegen die Folgen eines bewaffneten Konflikts zu betreiben.

Als Lagerort dient ein ehemaliges Silberbergwerk, das tief in den Granit des Zentralschwarzwalds getrieben wurde. Der Lagerort befindet sich in zwei Seitenstollen, 340m bzw. 440m tief im Berg, bedeckt von mehreren hundert Metern Granit und Gneiss.

Die historischen Dokumente werden allerdings nicht im Original eingelagert, sondern in Form von Mikrofiches, die sich wiederum in Edelstahlbehältern mit einer speziellen Gasmischung befinden. Dort sind sie vor Licht, oxidierendem Sauerstoff und Feuchtigkeit geschützt und haben dadurch eine Haltbarkeit von mehr als 500 Jahren. In zwei 50 m langen, 3m hohen und 3,40m breiten Lagerstollen werden derzeit bereits über 1.300 Behälter in doppelstöckigen Regalen gelagert.

(Quelle: www.bva.bund.de/zivilschutz/kulturgutschutz/oberried/index.html)


Barbarastollen
Barbarastollen

Abb. 29 / 30 / 31 Der Barbarastollen
Quelle: www.bva.bund.de/zivilschutz /kulturgutschutz/oberried/index.html
5.6 Basisformate


Text:

1. ASCII 7bit: Das Universalformat, 128 Zeichen, keine Umlaute, eignet sich nur für englischsprachige Texte

2. ASCII 8bit: wie 7-bit, 256 Zeichen, INKL. Umlaute

3. ANSI: Text-Standardformat, Umlaute und Steuerzeichen

4. RTF: RichTextFormat, Format für den Datenaustausch, von vie len Programmen lesbar, vielfältige Formatierungen möglich

5. DOC (MS-Word 6.0/7.0) Quasistandard


Bild:

1. TIFF beste Qualität, kaum Verluste,für Grafiken, Fotos udg. geeignet

2. JPEG: hohe Kompressionsrate, Verluste, für Internetgrafiken

3. GIF: maximal 256 Farben, komprimiert verlustlos, für Businessgraf.

4. EPS, PS, PDF: Textdarstellung variiert mit vorhandenen Schriften

5. Photoshop-Layer-Format: nur von Photoshop zu lesen

6. GIMP-Layer-Format (XCF): nur von GIMP zu lesen


Abb. 32 Bestandteile eines Computers
Quelle: Eigene Darstellung


Abb. 33 Bestandteile eines Computers
Quelle: http://www.apple.com


Computer sind technisch fast das Doppelte länger nutzbar- praktisch ist dies aber kaum möglich, da auf den "alten" Computern, falls nicht nachgerüstet, die Software nicht mehr läuft. und ohne entsprechende Software, können Datein nicht gelesen oder bearbeitet werden. Für das einfache Kommunikationsprinzip heißt das, dass die Decodierung nicht mehr einwandfrei laufen kann. In der IT-Welt spricht man von Kompatibilitätsschwierigkeiten.

Auf einer sehr einfachen Ebene kann dies mit Softwareversionen verdeutlicht werden. Eine ältere Version eines Programms kann die erstellten Daten einer neueren Version nicht oder nur insofern lesen, als das die Datei Tools des alten Programms anspricht.

Auf der Computerebene besteht das Problem zwischen MAC- und PC-Usern. Für beide Betriebssysteme gibt es Software und der Datenaustausch kann relativ problemlos, wenn man die Tücken der Systeme kennt, von statten gehen. Kompatibilitätsprobleme zwingen die User sich die neuen Technologien zu besorgen, da sie sonst nicht mehr reibungslos arbeiten können. Insofern ist dieses technische Problem mit einem ökologischen Problem gekoppelt.


Kommunikation - Inhaltsverzeichnis

1.   Definitionen
2.   Entwicklungsgeschichte der Kommunikation
3.   Entwicklungsgeschichte des Internets
4.   Infrastruktur des Internets
5.   Grundlagen Computer
6.   Ökologisch-ökonomische Bilanzierung
7.   Strukturen im Internet
8.   Rekombinante Architektur
9.   Quellen

Abb. 34 Bestandteile eines Computers
Quelle: Eigene Darstellung