Stoffstrom - Stoffversorgung

Referenten: Maria Bettin, Hendrik Schultz, Maximilian Wetzig
 
2. Großhandel in Berlin und Brandenburg

2.1. Warenbeschaffung und Warenabsatz

Die nähere Umgebung hat bei der Warenbeschaffung eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Gerade mal 27,4% der Waren werden aus Berlin und Brandenburg bezogen. 47,1% also fast dei Hälfte der Waren kommen aus dem übrigen Deutschland, wobei die alten Bundesländer mit 35,6% das meiste liefern. Die Waren aus dem Ausland entsprechen mit einem Anteil von 26,5% etwa den Warenmengen die aus Berlin und Brandenburg bezogen werden (siehe Abb.6).

Die größten Abnehmer von Waren aus dem Ausland sind Unternehmen des Grosshandels mit Nahrungsmitteln Getränken und Tabakwaren, sowie des Grosshandels mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern.

Inhaltsverzeichnis

1. Großhandel - Allgemein
1.1.   Definition
1.2.   Bedeutung
1.3.   Typen von Großhändlern
1.4.   Funktionen
1.5.   Struktur
1.6.   Wirtschaftliche Situation
1.7.   Potenzial
1.8.   Zukunft


2. Großhandel in Berlin und Brandenburg
2.1.   Warenbeschaffung und Warenabsatz
2.2.   Transport
2.3.   Warenumsatz nach Abnehmergruppen
2.4.   Tätigkeitsbereiche


3. Großmarkt Beusselstraße
3.1.   Einleitung
3.2.   Tonnenweise - Umschlagmengen auf dem Großmarkt
3.3.   Ausstattung und Service
3.4.   Kontrolle und Beratung
3.5.   Größe und Bedeutung für die Region - das Einzugsgebiet
3.6.   Optimale Verkehrsanbindung - ein wichtiger Standortvorteil


4. Quellen



Abb.6

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland" Rolf Spannagel

Beim Warenabsatz hingegen sind Berlin mit 40,1%, und Brandenburg mit 25%, die wichtigsten Abnehmer. Im übrigen Deutschland werden nur 24,1% der Waren abgesetzt. Die alten Bundesländer stellen mit 15,1% gegenüber den neuen Bundesländern mit 9,0% wieder den wichtigsten deutschen Markt dar. Der Absatz im Ausland liegt geringer als die Einfuhr bei 10,8% (siehe Abb.7).

Ein Grossteil der Umsätze in Berlin wird durch Großhandelsunternehmen die Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren vertreiben gemacht. 50,2 % der Großhändler in Berlin und 48% der Großhändler in Brandenburg tätigen den Umsatz mit Kunden Ihrer Region (siehe Abb.8). Insgesamt ist die regionale Bedeutung bei der Warenauslieferung höher als bei der Warenbeschaffung (siehe Abb.9).

Abb. 7

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland" Rolf Spannagel

Abb. 8

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland" Rolf Spannagel


Abb. 9

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland" Rolf Spannagel


2.2. Transport

Die Belieferung der Kunden wird von den meisten Grosshandelsunternehmen selbst übernommen. Es gibt den reinen Liefergroßhandel, den Liefer- und Abholgroßhandel sowie den reinen Abholgroßhandel. Letzterer ist vergleichsweise selten in Berlin und Brandenburg vorhanden (siehe Abb.10).

 
Abb. 10

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland" Rolf Spannagel


Über die Hälfte der Grosshandelsunternehmen liefern auch überregional (siehe Abb.11).

Zu ihnen gehören überwiegend spezialisierte Grosshändler, die hauptsächlich Gebrauchs- und Verbrauchsgüter vertreiben. Zu den Unternehmen die nur regional ihre Waren ausliefern gehören zu über 50% Grosshändler mit Nahrungsmitteln Getränken und Tabakwaren. Das ist nicht überraschend, da wie bereits erwähnt diese Grosshandelsform auch ihren Hauptumsatz in Berlin und Brandenburg macht.

 

Abb. 11

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im
Brandenburger Umland" Rolf Spannagel

Eine der häufigsten Dienstleistungen von Grosshändlern ist die Belieferung der Kunden. In Abb.12 ist deutlich zu erkennen, dass der Transport der Waren von den meisten Unternehmen sogar mit einem eigenen Fuhrpark übernommen wird.

Abb.12

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland" Rolf Spannagel



Zu den am häufigsten genutzten fremden Verkehrsträgern zählen die Post und weitere Paketdienste, gefolgt von anderen Transportunternehmen, den Speditionen (siehe Abb.13). Der geringe Anteil des Lieferverkehrs über Schifffahrt, Luftfracht und Bahn ist darauf zurückzuführen, dass der Grossteil der Waren regional gehandelt wird. Die häufige Nutzung von Paketdienste liegt unter Anderem an der Nachfrage der Kunden nach "just in time"Lieferungen.

Abb.13

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland" Rolf Spannagel



Bei der Warenbeschaffung werden hauptsächlich fremde Verkehrsträger genutzt. Der Einsatz des eigenen Fuhrparks ist vergleichsweise gering.
Die Warenanlieferung hingegen weist ein fast ausgeglichenes Verhältnis zwischen dem Einsatz eines eigenen Fuhrparks und fremden Verkehrsträgern auf (siehe Abb.14). Der Grund dafür ist, dass die wenigsten Waren aus Berlin und Brandenburg geliefert werden und dadurch beim Transport weite Strecken zurücklegen. Zum Einen lohnt es sich für viele Grosshandelsunternehmen nicht diese Entfernungen mit eigenen Transportmitteln zurückzulegen und zum Anderen müsste jeder einzelnen Hersteller angefahren werden, was bei der Vielzahl verschiedenster Waren viel zu unökonomisch wäre.

Abb.14

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im
Brandenburger Umland" Rolf Spannagel



2.3. Warenumsatz nach Abnehmergruppen

Durchschnittlich werden die meisten Waren im Bereich des Einzelhandels umgesetzt. Weitere Umsatzschwerpunkte sind das Handwerk, die Industrie, Privatkunden und Grosshandel (siehe Abb.15). Diese zusammenhängende Betrachtungsweise verdeckt allerdeings die Branchenbedingten Unterschiede beim Warenabsatz. Unterscheidet man bei der Betrachtung nach nach Grosshandelszweig ergibt sich ein weit differenzierteres Bild.
Für den Konsumtions - Verbindungshandel sind der Einzelhandel und die Privatkunden die wichtigsten Abnehmer. Beim Produktions - Verbindungshandel hingegen sind die Anteile der Kunden aus dem Einzelhandel und die Anteile der Privatkunden nur gering. Bei diesem Grosshandelszweig sind Industrie und Handwerksbetriebe die wichtigste Kundengruppe (siehe Abb.16)

Unterteilt man den Warenabsatz nach Art des Grosshandels sind für den Grosshandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen, den Grosshandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabekwaren sowie den Grosshandel mit Verbrauchs- und Gebrauchsgütern der Einzelhandel die größte Kundengruppe.
Der Grosshandel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen aber auch der Grosshandel mit Maschinen Ausrüstung und Zubehör zählt Industrie und Handwerksbetriebe zu seinen grössten Kundengruppen (siehe Abb.17).

Abb. 15

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland", Rolf Spannagel


 
Abb. 16

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland", Rolf Spannagel



Abb. 17

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland" Rolf Spannagel



2.4. Tätigkeitsbereiche

Zu den Tätigkeitsbereichen zählen neben dem reinen Grosshandel auch der Einzelhandel, die Handelsvermittlung, die Fertigung und der Dienstleistungssektor (siehe Abb.18).

Abb.18

Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im
Brandenburger Umland" Rolf Spannagel



Der Dienstleistungsbereich wird für die meisten Großhändler immer wichtiger.
Er wird von den Unternehmen mehr und mehr ausgebaut um die Stellung im Wettbewerb zu verbessern und um Kunden zu binden. Zu den häufigsten Dienstleistungen zählen die in Abb.19 dargestellten. Auch in diesem Bereich gibt es Branchenbedingte Unterschiede. Beispielsweise werden Logistikleistungen, sowie Entsorgungs- und Mehrwegkonzepte häufig von Grosshändlern des Konsumptions - Verbindungshandel angeboten. Technische Beratungen hingegen gehören eher zum Leistugsspektrum von Grosshändlern aus dem Bereich des Produktionsverbindungshandel.

Stoffversorgung - Inhaltsverzeichnis

1. Großhandel - Allgemein
1.1.   Definition
1.2.   Bedeutung
1.3.   Typen von Großhändlern
1.4.   Funktionen
1.5.   Struktur
1.6.   Wirtschaftliche Situation
1.7.   Potenzial
1.8.   Zukunft


2. Großhandel in Berlin und Brandenburg
2.1.   Warenbeschaffung und Warenabsatz
2.2.   Transport
2.3.   Warenumsatz nach Abnehmergruppen
2.4.   Tätigkeitsbereiche


3. Großmarkt Beusselstraße
3.1.   Einleitung
3.2.   Tonnenweise - Umschlagmengen auf dem Großmarkt
3.3.   Ausstattung und Service
3.4.   Kontrolle und Beratung
3.5.   Größe und Bedeutung für die Region - das Einzugsgebiet
3.6.   Optimale Verkehrsanbindung - ein wichtiger Standortvorteil


4. Quellen

Abb.19
Quelle: "Der Großhandel in Berlin und im Brandenburger Umland" Rolf Spannagel